Energie, Umwelt & Klimaschutz im Fokus!
Umweltfreundliche Bestattungen
Umweltfreundliche Bestattungen werden immer wichtiger. Die üblichen Methoden wie Erd- und Feuerbestattung bringen leider ökologische Nachteile mit sich.
Viele Menschen entscheiden sich deshalb für Alternativen wie die Reerdigung, bei der körpereigene Mikroorganismen das Weichgewebe zu Erde abbauen, oder für Bestattungen mit umweltfreundlichen Materialien. Diese bieten nachhaltige Lösungen für alle, die Wert auf Umweltbewusstsein legen.

Wenn Sie eine umweltschonende Bestattung planen, stehen Ihnen verschiedene Optionen offen. Pappsärge oder Leichentücher aus Naturfasern sind mittlerweile beliebte Alternativen zu klassischen Särgen.
Auch Wald- und Baumbestattungen erlauben eine naturnahe letzte Ruhestätte, ohne dabei viele Ressourcen zu verbrauchen.
Mit der Entscheidung für eine nachhaltige Bestattung tun Sie nicht nur der Umwelt etwas Gutes. Sie können damit auch Ihren eigenen Werten treu bleiben.
Ob alkalische Hydrolyse oder Kompostierung – moderne Methoden ermöglichen einen respektvollen Abschied, der sich mit der Natur vereinen lässt.
Was sind umweltfreundliche Bestattungen?

Umweltfreundliche Bestattungen bieten echte Alternativen zu klassischen Methoden. Sie legen Wert auf Nachhaltigkeit und Umweltschutz.
Durch diese Bestattungsformen reduzieren Sie die ökologischen Auswirkungen und ermöglichen einen natürlicheren Übergang.
Definition und Merkmale
Umweltfreundliche Bestattungen zielen darauf ab, die negativen Folgen für die Umwelt möglichst gering zu halten. Sie setzen auf nachhaltige, biologisch abbaubare Materialien.
Meist kommen Särge aus Pappe oder unbehandeltem Holz und Leichentücher aus Naturfasern zum Einsatz.
Auch auf Einbalsamierung mit Chemikalien wird verzichtet – das ist ziemlich wichtig.
Zu den modernen umweltfreundlichen Methoden zählen:
- Reerdigung: Hier bauen zugeführte Luft und körpereigene Mikroorganismen den Körper zu Erde ab.
- Waldbestattungen: Die Beisetzung findet in naturbelassenen Wäldern statt.
- Baumbestattungen: Man setzt die Asche in biologisch abbaubaren Urnen an Baumwurzeln bei.
Abgrenzung zu traditionellen Bestattungen
Traditionelle Bestattungen bringen oft erhebliche Umweltbelastungen mit. Bei Erdbestattungen verwendet man häufig Särge aus Tropenholz oder lackiertem Holz.
Chemikalien für die Einbalsamierung können ins Grundwasser gelangen.
Feuerbestattungen verbrauchen viel Energie und setzen CO₂ sowie andere Schadstoffe frei. Für eine Kremation braucht man etwa so viel Energie wie ein Haushalt in einem Monat.
Umweltfreundliche Alternativen vermeiden diese problematischen Aspekte. Sie nutzen natürliche Abbauprozesse oder reduzieren den Ressourcenverbrauch deutlich.
Vorteile für Umwelt und Gesellschaft
Umweltfreundliche Bestattungen bringen viele ökologische Vorteile mit sich. Sie sparen Ressourcen wie Holz und fossile Brennstoffe ein.
Mit biologisch abbaubaren Materialien vermeiden Sie zudem langfristige Bodenbelastungen.
Diese Bestattungsformen fördern natürliche Kreisläufe. Bei der Reerdigung entsteht wertvoller Humus, der neues Leben ermöglicht.
Für viele Menschen hat eine nachhaltige Bestattung auch eine symbolische Bedeutung. Sie erfüllt den Wunsch, nach dem Tod im Einklang mit der Natur zu bleiben und kaum Spuren zu hinterlassen.
Oft kosten umweltfreundliche Bestattungen weniger als klassische Varianten. Das macht sie auch finanziell attraktiv.
Ökologische Bestattungsarten

Bei ökologischen Bestattungen stehen Umweltschutz und Nachhaltigkeit ganz klar im Mittelpunkt. Sie eröffnen Alternativen zu den traditionellen Methoden und erlauben einen natürlicheren Umgang mit dem Tod.
Baumbestattung
Die Baumbestattung – manchmal auch Waldbestattung genannt – wird immer beliebter. Hier setzen Sie die Asche des Verstorbenen in einer biologisch abbaubaren Urne an den Wurzeln eines Baumes bei.
Angehörige bekommen so einen naturnahen Ort zum Trauern. Der Baum wächst als lebendiges Denkmal weiter.
In Deutschland gibt es inzwischen viele Bestattungswälder, die dafür ausgewiesen wurden. Die Kosten hängen vom Standort und vom Baum ab.
Vorteile der Baumbestattung:
- Natürliche Umgebung statt Friedhofszwang
- Weniger Pflegeaufwand für Angehörige
- Gute ökologische Bilanz
- Oft günstiger als ein klassisches Grab
Seebestattung
Bei einer Seebestattung übergeben Sie die Asche in einer wasserlöslichen Urne dem Meer. Besonders Menschen mit einer Verbindung zum Wasser wählen diese Form.
Die Zeremonie findet auf einem Schiff statt. Von dort aus wird die Urne ins Wasser gelassen.
Angehörige können an der Fahrt teilnehmen oder später den Ort besuchen.
Für Seebestattungen gibt es festgelegte Bereiche in Nord- und Ostsee sowie in internationalen Gewässern. Die Urnen bestehen immer aus komplett abbaubarem Material.
Wichtig zu wissen:
- Seebestattungen sind nur nach einer Feuerbestattung möglich
- Es gibt keine klassische Grabpflege
- Die Koordinaten der Beisetzungsstelle werden dokumentiert
- Meist kostet eine Seebestattung zwischen 2.000 und 3.500 Euro
Wiesenbestattung
Die Wiesenbestattung bietet eine naturnahe Alternative auf ausgewiesenen Flächen. Die Urne wird auf einer Wiese beigesetzt, ohne aufwendige Grabsteine.
Statt individueller Grabmale markieren oft kleine Plaketten oder natürliche Zeichen die Ruhestätte. Die Natur bleibt dabei weitgehend unberührt.
Diese Bestattungsform passt zu Menschen, die Schlichtheit und natürliche Schönheit mögen. Die Grabpflege erledigt die Natur selbst.
In Deutschland gibt es Wiesenbestattungen auf extra Friedhöfen oder in besonderen Bereichen konventioneller Friedhöfe. Die Kosten liegen meist unter denen eines klassischen Grabes.
Naturbestattung
Der Begriff Naturbestattung umfasst mehrere alternative Bestattungsformen in der Natur. Dazu gehören Bestattungen in Naturschutzgebieten oder besonderen Biotopen.
Man verwendet dabei nur biologisch abbaubare Materialien. Urnen bestehen aus Naturstoffen wie Zellulose, Salz oder Pflanzenfasern.
Eine recht neue Form ist die Reerdigung. Hier wandelt ein spezielles Verfahren den Körper zu nährstoffreicher Erde um. Diese Erde kann man später für einen Baum oder Strauch nutzen.
Möglichkeiten der Naturbestattung:
- Bestattung in naturbelassenen Gebieten
- Urnen aus Naturstoffen
- Innovative Methoden wie Reerdigung oder Promession
- Kompostierung unter kontrollierten Bedingungen
Kriterien für umweltfreundliche Bestattungsmethoden
Bei umweltfreundlichen Bestattungen zählt vor allem, die Belastung für die Umwelt so gering wie möglich zu halten. Wichtig sind natürliche Materialien, Verzicht auf schädliche Chemikalien und sparsamer Umgang mit Ressourcen.
Verwendung nachhaltiger Materialien
Bei nachhaltigen Materialien kommt es vor allem auf biologische Abbaubarkeit an. Für Särge eignen sich unbehandelte Hölzer aus regionaler, nachhaltiger Forstwirtschaft besonders gut.
Alternativen sind:
- Weidenkorb-Särge
- Särge aus Pappe
- Särge aus Bambus oder anderen schnell wachsenden Rohstoffen
Bei Urnen sollten Sie auf vollständig biologisch abbaubare Materialien achten. Beliebt sind Urnen aus:
- Naturfasern wie Zellulose
- Salz
- Ton oder anderen natürlichen Stoffen
Für Waldbestattungen müssen die Urnen komplett biologisch abbaubar sein, während der Deckel manchmal aus Metall bestehen muss. Die Kleidung des Verstorbenen sollte ebenfalls aus Naturfasern wie Baumwolle oder Leinen bestehen.
Vermeidung von Chemikalien
Vermeiden Sie Chemikalien – das ist einer der wichtigsten Punkte bei umweltfreundlichen Bestattungen. Bei der Einbalsamierung kommen oft Formaldehyd und andere schädliche Stoffe zum Einsatz, die ins Grundwasser gelangen können.
Bei einer nachhaltigen Bestattung verzichten Sie besser auf Einbalsamierung oder wählen natürliche Alternativen. Auch bei der Sargausstattung sollten Sie Folgendes beachten:
- Keine Materialien mit Kunststoff
- Keine lackierten oder schadstoffbelasteten Hölzer
- Natürliche Farben und Klebstoffe, falls nötig
Moderne Verfahren wie die alkalische Hydrolyse setzen auf Wasser und Basen statt auf Verbrennung. Dabei entstehen weniger Schadstoffe als bei der klassischen Feuerbestattung.
Reduzierung des Ressourcenverbrauchs
Wenn wir den Ressourcenverbrauch senken wollen, schauen wir auf den gesamten ökologischen Fußabdruck einer Bestattung. Viele halten die Erdbestattung für umweltfreundlicher, weil sie keine Emissionen verursacht, während die Feuerbestattung viel Energie verschlingt.
Neue Methoden wie die Kompostierung menschlicher Überreste – auch „Reerdigung“ genannt – setzen auf Mikroorganismen, die das Weichgewebe zu Erde abbauen. Das schont Ressourcen besonders effektiv.
Weitere Ideen zur Ressourcenschonung gefällig?
- Gemeinsame Grabstätten statt Einzelgräber
- Keine aufwändigen Grabsteine aus importiertem Stein
- Lokale Blumen statt importierter Schnittblumen
- Baumbestattungen, bei denen die Asche als Dünger für einen Baum dient
Auch die Anreise der Trauergäste lässt sich nachhaltiger gestalten. Fahrgemeinschaften oder öffentliche Verkehrsmittel machen’s möglich.
Särge, Urnen und Ausstattung
Die Materialien von Särgen und Urnen spielen bei einer umweltfreundlichen Bestattung eine zentrale Rolle für die ökologische Bilanz. Mit der richtigen Auswahl lässt sich die Umweltbelastung deutlich senken.
Bioabbaubare Särge
Bioabbaubare Särge bestehen aus natürlichen Materialien, die sich ohne Rückstände zersetzen. Holzsärge aus regionaler, FSC-zertifizierter Forstwirtschaft sind eine beliebte Wahl.
Fichtenholz aus Projekten wie „waldLEBEN“ – das nachhaltig getrocknet und verarbeitet wird – eignet sich besonders gut.
Alternativ gibt’s Särge aus:
- Weidengeflecht
- Bambus
- Pappkarton (vor allem für Feuerbestattungen)
- Hanf- oder Jutefasern
Achten Sie beim Kauf auf unbehandelte Oberflächen ohne chemische Lacke. Die Innenausstattung sollte möglichst aus Baumwolle oder Leinen bestehen.
Vermeiden Sie Kunststoffe und Metalle bei Griffen und Verzierungen. Das macht wirklich einen Unterschied.
Umweltfreundliche Urnen
Bio-Urnen werden komplett aus organischen Materialien gefertigt, die sich irgendwann zersetzen. Holz ist weit verbreitet, aber es gibt viele Alternativen:
- Urnen aus gepresstem Salzteig
- Modelle aus Pflanzenfasern oder Reisspelzen
- Sand- oder Lehm-basierte Urnen
Die kompakte Form einer Urne bringt ökologische Vorteile gegenüber einem Sarg, das bestätigen viele Bestattungsexperten. Für Naturbestattungen wie Baumgräber oder Seebestattungen sind biologisch abbaubare Urnen sogar vorgeschrieben.
Verzichten Sie auf Urnen aus Weißblech, weil sie das Grundwasser belasten können. Bei manchen naturnahen Bestattungen verstreut man die Asche direkt – das ist wohl die umweltfreundlichste Variante.
Ablauf umweltfreundlicher Bestattungen
Umweltfreundliche Bestattungen laufen nach speziellen Abläufen ab, die die Umweltbelastung möglichst gering halten. Die Planung sollte gut durchdacht sein.
Planungsschritte
Zuerst wählen Angehörige die passende Bestattungsform. Bei der Reerdigung wird der Körper auf ein Bett aus Stroh und Grünschnitt gelegt und wandelt sich in etwa 40 Tagen natürlich zu Kompost um.
Später mahlt man die Knochen und mischt sie mit der Erde. Diese Mischung kommt dann auf den Friedhof.
Die Auswahl umweltfreundlicher Materialien ist ebenfalls wichtig. Dazu zählen:
- Särge aus unbehandeltem Holz
- Grabbeigaben ohne Kunststoffe
- Kleidung aus Naturfasern
Die 40 Tage geben Angehörigen Zeit, Abschiedsrituale nach ihren Vorstellungen zu gestalten.
Rolle von Bestattungsunternehmen
Bestattungsunternehmen, die umweltfreundliche Optionen anbieten, beraten Angehörige zu ökologischen Bestattungsformen und deren Ablauf.
Sie kümmern sich um:
- Organisation des technischen Prozesses
- Bereitstellung biologisch abbaubarer Materialien
- Abstimmung mit Friedhöfen, die nachhaltige Bestattungen erlauben
Bestatter sorgen dafür, dass alle rechtlichen Vorgaben eingehalten werden. Sie geben auch Auskunft über die Kosten umweltfreundlicher Bestattungen.
Gute Bestattungsunternehmen begleiten Angehörige durch den Prozess und helfen, eine würdevolle und nachhaltige Bestattung zu ermöglichen. Sie kennen auch regionale Unterschiede und beraten dazu.
Rechtliche Rahmenbedingungen in Deutschland
Die Bestattungsgesetze in Deutschland setzen klare Grenzen für umweltfreundliche Bestattungsformen. Je nach Bundesland unterscheiden sich die Regelungen und beeinflussen, welche nachhaltigen Optionen es gibt.
Gesetzliche Vorgaben
In Deutschland gilt die Friedhofspflicht. Das heißt, Verstorbene müssen auf ausgewiesenen Friedhöfen beigesetzt werden.
Diese Vorgabe schränkt alternative Bestattungsformen stark ein. Für umweltfreundliche Bestattungen gelten strenge Auflagen.
Särge müssen bestimmte Materialanforderungen erfüllen. Bei Erdbestattungen sind biologisch abbaubare Materialien erlaubt, sie müssen aber stabil genug sein.
Die sogenannte Reerdigung – eine besonders nachhaltige Methode – ist bisher nur in wenigen Bundesländern erlaubt. Bei diesem Verfahren wandelt sich der Körper umweltschonend in Humus um.
Für Urnen bei Feuerbestattungen gilt: Sie müssen biologisch abbaubar sein, wenn sie in der Erde beigesetzt werden.
Regionale Unterschiede
Da die Bestattungsgesetze Ländersache sind, gibt es deutliche regionale Unterschiede. Schleswig-Holstein duldet zum Beispiel die Reerdigung, während andere Bundesländer sie noch nicht erlauben.
Naturbestattungen wie Baumbestattungen sind inzwischen in vielen Bundesländern möglich, aber nur auf speziell ausgewiesenen Flächen wie Friedwäldern oder Ruheforsten.
Einige Bundesländer haben ihre Gesetze in den letzten Jahren gelockert, um nachhaltige Bestattungsformen zu ermöglichen. Besonders bei Naturfriedhöfen sieht man diese Entwicklung.
Bevor Sie sich für eine umweltfreundliche Bestattung entscheiden, prüfen Sie am besten die aktuellen Regelungen Ihres Bundeslandes. Die Gesetze ändern sich langsam, aber der Trend geht zur Nachhaltigkeit.
Kosten und Finanzierungsmöglichkeiten
Die Kosten einer umweltfreundlichen Bestattung schwanken je nach Methode und Anbieter. Die Preise unterscheiden sich oft deutlich von klassischen Bestattungsformen.
Kostenvergleich mit konventionellen Bestattungen
Eine Reerdigung kostet laut MEINE ERDE rund 2.900 Euro (inkl. MwSt.). Damit liegt diese umweltfreundliche Variante im mittleren Preissegment.
Baumbestattungen sind meist teurer. Die Gesamtkosten setzen sich aus verschiedenen Posten zusammen:
- Bestatterleistungen: ca. 3.200 €
- Sarg: ca. 700 €
- Urne: variabel
Die Gesamtkosten hängen stark von der gewählten Bestattungs- und Grabart ab. Bestattungsunternehmen legen ihre Preise selbst fest, daher gibt’s teils große Unterschiede.
Mögliche Zuschüsse und Vorsorgeoptionen
Mit einer Bestattungsvorsorge können Sie die finanziellen Aspekte Ihrer umweltfreundlichen Bestattung früh regeln. Das geht über Verfügungen und Verträge.
Sie haben verschiedene Finanzierungsmöglichkeiten:
- Bestattungsvorsorgeverträge mit Ratenzahlung
- Sterbegeldversicherungen
- Treuhandkonten für angespartes Geld
Manchmal übernimmt das Sozialamt die Kosten, wenn Angehörige sie nicht tragen können. Diese „Sozialbestattung“ deckt aber nur die Grundleistungen ab.
Wer früh plant, kann die Kosten besser kalkulieren und vergleichen. Einige Anbieter beraten auch zu Finanzierungsmöglichkeiten.
Nachhaltige Grabpflege
Die umweltfreundliche Pflege eines Grabes trägt wesentlich zur ökologischen Bilanz einer Bestattung bei. Mit den richtigen Methoden schützen Sie die Natur und schaffen einen würdigen Ort des Gedenkens.
Naturnahe Bepflanzung
Wählen Sie für die Bepflanzung heimische Arten, die der lokalen Tierwelt als Nahrung dienen. Wildblumen, niedrige Stauden und bodendeckende Pflanzen bieten Insekten und kleinen Tieren Lebensraum.
Verzichten Sie auf Torf in der Blumenerde, weil dessen Abbau Moore zerstört. Nutzen Sie lieber torffreie Substrate oder Kompost.
Diese speichern Feuchtigkeit gut und müssen seltener gegossen werden. Chemische Dünger und Pestizide sollten Sie komplett meiden.
Setzen Sie auf organische Düngemittel wie Kompost oder Hornspäne. Die belasten das Grundwasser nicht und fördern ein lebendiges Bodenleben.
Für die Bewässerung empfiehlt sich ein Regenwassersammler. Eine Mulchschicht aus Rinde oder Laub hält die Feuchtigkeit im Boden und senkt den Gießbedarf deutlich.
Verzicht auf Grabsteine und Grabschmuck
Traditionelle Grabsteine aus importiertem Marmor oder Granit verursachen durch Transport und Herstellung einen hohen CO₂-Ausstoß.
Wenn Sie einen Grabstein möchten, greifen Sie lieber zu Natursteinen aus regionalen Steinbrüchen oder recycelten Materialien.
Holzstelen oder kleine Kennzeichnungen aus unbehandeltem Holz bieten eine besonders umweltfreundliche Alternative.
Sie passen sich gut in naturnahe Friedhofskonzepte ein und zerfallen nach einiger Zeit ganz von selbst.
Verzichten Sie beim Grabschmuck auf Plastik und andere nicht abbaubare Dinge.
Nehmen Sie stattdessen:
- Gefäße aus Ton oder Holz, nicht aus Plastik
- Natürliche Kränze ohne Drahtgestell
- Kerzen in wiederverwendbaren Gläsern
- Selbst gepflückte Blumen statt Importware
Die nachhaltigste Grabpflege braucht fast keine Eingriffe.
Eine Wildblumenwiese auf dem Grab sieht das ganze Jahr über schön aus und macht kaum Arbeit.
Bedeutung und gesellschaftliche Akzeptanz
Nachhaltige Bestattungen werden immer wichtiger in unserer Gesellschaft.
Viele Menschen wünschen sich, auch im letzten Lebensabschnitt umweltbewusst zu handeln.
Wandel in der Bestattungskultur
Die Bestattungskultur in Deutschland verändert sich gerade.
Immer mehr Menschen möchten, dass ihre letzte Ruhestätte im Einklang mit der Natur steht.
Man sieht das am steigenden Interesse an umweltfreundlichen Särgen, biologisch abbaubaren Urnen und naturnahen Bestattungswäldern.
Die klassische Erdbestattung mit importierten Grabsteinen und viel Pflege verliert an Bedeutung.
Viele entscheiden sich lieber für einen schlichten Abschied mit regionalen Materialien.
Friedhofsordnungen passen sich langsam an diese Wünsche an.
Sie erlauben inzwischen häufiger ökologische Alternativen wie Särge aus unbehandeltem Holz oder Bestattungen ohne Sargpflicht in bestimmten Bereichen.
Sensibilisierung und Aufklärung
Immer mehr Menschen informieren sich über umweltfreundliche Bestattungsformen.
Bestattungsunternehmen bieten inzwischen nachhaltige Optionen an und beraten zu deren Umweltvorteilen.
Wichtige Informationsquellen:
- Umweltorganisationen wie der NABU
- Spezialisierte Bestattungsunternehmen mit „Grüner Linie“
- Informationsveranstaltungen zur nachhaltigen Bestattungsvorsorge
Viele Menschen begleitet der Wunsch nach Nachhaltigkeit bis zum Lebensende.
Wer umweltbewusst gelebt hat, möchte diesen Weg meist auch bei der eigenen Bestattung fortsetzen.
Sie treffen die Entscheidung für eine nachhaltige Bestattung am besten frühzeitig selbst.
So stellen Sie sicher, dass Ihre Werte respektiert werden und Ihre Angehörigen entlastet sind.
Zukunftsperspektiven umweltfreundlicher Bestattungen
Die Zukunft umweltfreundlicher Bestattungen sieht ehrlich gesagt ziemlich spannend aus. Innovative Technologien und das wachsende Umweltbewusstsein treiben nachhaltige Alternativen immer weiter voran.
Immer mehr Menschen interessieren sich für die Reerdigung als umweltschonende Methode. Sie verursacht keine Emissionen durch Verbrennung und braucht weniger Platz – das schützt die Natur wirklich aktiv.
Aufkommende Trends:
- Alkalische Hydrolyse (Wasserbestattung)
- Promession (Gefriertrocknung)
- Capsula Mundi (Bestattung in biologisch abbaubaren Kapseln)
- Innovative Riffbestattungen
- Kompostierung
Die Bestattungsbranche bringt laufend neue Nachhaltigkeitskonzepte wie die „Grüne Linie“ auf den Weg. Damit fördern Unternehmen umweltfreundliche Bestattungsarten und setzen gezielt auf ökologische Verantwortung.
Eigentlich können Sie die Zukunft nachhaltiger Bestattungen selbst mitgestalten. Ihre Entscheidungen haben tatsächlich Einfluss darauf, wie sich dieser Bereich entwickelt.
Digitale Gedenkstätten kommen immer häufiger als Ergänzung zu physischen Grabstätten ins Spiel. Solche virtuellen Erinnerungsorte sparen Fläche und eröffnen neue Wege des Gedenkens.
Forschende entwickeln ständig neue biologisch abbaubare Materialien für Särge und Urnen. Diese Innovation könnte den ökologischen Fußabdruck von Bestattungen weiter verkleinern – klingt vielversprechend, oder?
Vielleicht wird die Verbindung von Naturschutzprojekten mit Bestattungspraktiken künftig noch wichtiger. Man kann sich gut vorstellen, dass Bestattungswälder auch als Naturreservate dienen.