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Mikroorganismen zur Reinigung von Altlasten
Mikroorganismen sind echte Spezialisten, wenn’s um die Beseitigung von Umweltschadstoffen geht.
Bakterien bauen schädliche Substanzen wie Ölrückstände oder Kraftstoffbestandteile ab und verwandeln sie in harmlose Stoffe wie Kohlendioxid und Wasser.
Diese Fähigkeit macht Mikroorganismen zu ziemlich wertvollen Helfern bei der Sanierung belasteter Böden und Gewässer – oft ist das günstiger und umweltfreundlicher als viele klassische Methoden.

Bei der mikrobiologischen Altlastensanierung schaffen Fachleute optimale Bedingungen für die Mikroorganismen.
Sie geben Sauerstoff und Nährstoffe dazu, damit die Bakterien effizienter arbeiten können.
Ein besonders spannender Ansatz nutzt Sumpfpflanzen.
In deren Wurzelbereich leben spezielle Bakterien, die Kohlenwasserstoffe knacken.
Im Gegensatz zu aggressiven chemischen Methoden bringt die biologische Sanierung nachhaltige Vorteile für Umweltprojekte.
Die Umweltbiotechnologie tüftelt ständig an neuen Verfahren, um diese natürlichen Prozesse für Wasserreinigung und Bodensanierung noch besser zu machen.
Mit solchen Methoden kann man belastete Flächen wiederherstellen – und das ohne weitere Schäden für die Umwelt.
Grundlagen der Mikroorganismen bei der Altlastensanierung

Mikroorganismen spielen eine zentrale Rolle bei der Reinigung kontaminierter Böden.
Sie bauen verschiedene Schadstoffe ab und wandeln sie in harmlose Substanzen um.
Das macht sie zu wichtigen Helfern bei der Altlastensanierung.
Definition von Mikroorganismen
Mikroorganismen sind winzige Lebewesen, die man mit bloßem Auge nicht sehen kann.
In der Altlastensanierung kommen vor allem Bakterien, Pilze und Archaeen zum Einsatz.
Diese Kleinstlebewesen leben ganz natürlich im Boden und bilden dort komplexe Gemeinschaften.
Pro Gramm Boden tummeln sich mehrere Milliarden Mikroorganismen.
Sie passen sich an unterschiedliche Umweltbedingungen an.
Manche Mikroorganismen nutzen sogar Schadstoffe als Nahrungsquelle.
Bei der mikrobiologischen Bodensanierung setzen Fachleute gezielt auf diese Eigenschaften.
Die Mikroorganismen bauen organische Schadstoffe ab und wandeln sie in Kohlendioxid, Wasser und Biomasse um.
Eigenschaften und Klassifizierung
Fachleute sortieren Mikroorganismen für die Altlastensanierung nach ihren Abbaueigenschaften.
Entscheidend ist, ob sie bestimmte Schadstoffe abbauen können.
Aerobe Mikroorganismen brauchen Sauerstoff für ihren Stoffwechsel.
Sie eignen sich besonders gut zum Abbau von:
- Mineralölkohlenwasserstoffen
- Polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffen (PAK)
- Phenolen
Anaerobe Mikroorganismen kommen ohne Sauerstoff klar.
Sie bauen spezielle Schadstoffe ab, zum Beispiel chlorierte Kohlenwasserstoffe.
Wie schnell und aktiv die Mikroorganismen arbeiten, hängt von verschiedenen Faktoren ab:
- Temperatur (am besten 10-40°C)
- pH-Wert (optimal 6-8)
- Nährstoffverfügbarkeit
- Feuchtigkeit
Damit die Sanierung klappt, muss man diese Bedingungen überwachen und oft anpassen.
Mikrobielle Stoffwechselwege
Mikroorganismen nutzen verschiedene Stoffwechselwege, um Schadstoffe abzubauen.
Meist oxidieren sie organische Verbindungen und gewinnen daraus Energie.
Unter aeroben Bedingungen oxidieren sie die Schadstoffe komplett zu CO₂ und Wasser.
Das läuft besonders effektiv und kommt oft bei Sanierungen zum Einsatz.
Bei der Cometabolisierung bauen Mikroorganismen Schadstoffe ab, ohne sie als Energiequelle zu nutzen.
Gerade beim Abbau komplexer Verbindungen ist das wichtig.
Enzyme spielen dabei eine große Rolle.
Mikroorganismen stellen spezielle Enzyme her, die chemische Bindungen in Schadstoffen aufbrechen.
Man kann die Stoffwechselwege fördern, indem man Nährstoffe, Sauerstoff oder bestimmte Hilfsstoffe zusetzt.
Das ist ein Kernpunkt von Biostimulationsverfahren in der Praxis.
Mikroorganismenbasierte Technologien für die Altlastenreinigung

Mikroorganismen bringen innovative und umweltfreundliche Lösungen für die Sanierung kontaminierter Böden und Grundwasser.
Mit diesen biologischen Verfahren nutzen Fachleute die natürliche Fähigkeit bestimmter Bakterien und Pilze, Schadstoffe abzubauen oder in weniger giftige Verbindungen umzuwandeln.
Biologische In-situ-Verfahren
Bei In-situ-Verfahren behandeln Experten die Schadstoffe direkt am Ort der Kontamination.
Sie müssen Boden oder Grundwasser dafür nicht ausheben.
Diese Methoden sind meistens günstiger und stören die Umgebung kaum.
Eine verbreitete Technik ist das Biosparging.
Dabei pumpen Techniker Sauerstoff in das belastete Grundwasser, damit aerobe Mikroorganismen besser arbeiten können.
So bauen sie etwa Mineralölkohlenwasserstoffe effektiver ab.
Die Phytoremediation verknüpft Pflanzen mit Mikroorganismen in der Rhizosphäre.
Die Pflanzen lockern den Boden und schaffen ein gutes Umfeld für die Mikroorganismen, die dann die Schadstoffe abbauen.
Für Standorte ohne Sauerstoff eignet sich die reduktive Dechlorierung.
Dabei bauen spezielle Bakterien chlorierte Lösungsmittel ab.
Biologische Ex-situ-Verfahren
Bei Ex-situ-Verfahren graben Fachleute das belastete Material aus oder pumpen es ab.
Sie behandeln es dann an einem anderen Ort.
Das gibt mehr Kontrolle über die Abbauprozesse.
Die Biopile (Miete) ist ein typisches Verfahren.
Hier schichten Experten den belasteten Boden auf und reichern ihn mit Nährstoffen, Mikroorganismen und Sauerstoff an.
Belüftungssysteme sorgen für den aeroben Abbau organischer Schadstoffe.
Beim Landfarming verteilen sie den belasteten Boden dünn auf einer Fläche und wenden ihn regelmäßig.
Dadurch bekommen die Mikroorganismen mehr Sauerstoff und bauen die Schadstoffe schneller ab.
Bioreaktoren bieten die beste Kontrolle.
In speziellen Behältern schaffen Fachleute optimale Bedingungen für Mikroorganismen, um Schadstoffe aus Wasser oder Boden effizient abzubauen.
Bioaugmentation und Biostimulation
Bei der Bioaugmentation setzen Experten gezielt gezüchtete oder ausgewählte Mikroorganismen dem belasteten Material zu.
Diese Bakterien oder Pilze sind auf bestimmte Schadstoffe spezialisiert.
Für komplexe Verschmutzungen kommen oft Mikroorganismen-Konsortien zum Einsatz.
Das sind Gemeinschaften verschiedener Arten, die zusammen ein breiteres Spektrum an Schadstoffen abbauen als einzelne Stämme.
Die Biostimulation setzt auf bereits vorhandene Mikroorganismen.
Durch Nährstoffe, Sauerstoff oder Elektronenakzeptoren schaffen Fachleute ideale Bedingungen für deren Wachstum.
Eine interessante Kombination ist die Zugabe von Biosurfactants.
Das sind Tenside, die Mikroorganismen selbst herstellen.
Sie erhöhen die Bioverfügbarkeit schwer löslicher Schadstoffe und beschleunigen so den Abbau.
Anwendungsbereiche und Zielstoffe
Mikroorganismen lassen sich gezielt gegen unterschiedliche Schadstoffe in verschiedenen Umgebungen einsetzen.
Die Wirksamkeit hängt stark von den Umweltbedingungen und den jeweiligen Substanzen ab.
Sanierung von organischen Schadstoffen
Mikroorganismen sind besonders gut darin, organische Schadstoffe wie Mineralöle, Lösungsmittel oder polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) zu zerlegen.
Sie bauen diese Stoffe ab und zerlegen sie in harmlose Bestandteile.
Bei der Bodenwäsche behandeln Fachleute den belasteten Boden mit speziellen Bakterienkulturen.
Das kann direkt vor Ort (in-situ) oder in speziellen Anlagen (off-site) passieren.
Wie effektiv das läuft, hängt von der Einwirkzeit ab – je nach Verschmutzungsgrad dauert das zwischen 30 Minuten und einer Stunde.
Effektive Mikroorganismen (EM) haben sich bei leicht- bis mittelflüchtigen organischen Verbindungen bewährt.
Sie schaffen Bedingungen, bei denen schädliche Bakterien verdrängt werden.
Sanierung von Schwermetallen
Bei Schwermetallen gehen Mikroorganismen anders vor als bei organischen Stoffen.
Sie können Metalle wie Blei, Cadmium oder Quecksilber nicht abbauen.
Stattdessen immobilisieren oder wandeln sie die Metalle um.
Manche Bakterien bauen Schwermetalle in ihre Zellwände ein oder wandeln sie in weniger giftige Formen um.
So sinkt die Bioverfügbarkeit der Metalle und ihre schädlichen Wirkungen nehmen ab.
Andere Verfahren nutzen die Fähigkeit von Bakterien, Metalle zu adsorbieren oder auszufällen.
Das eignet sich vor allem für belastete Gewässer und Abwässer.
Die Behandlung von Schwermetallen mit Mikroorganismen dauert oft länger als bei organischen Schadstoffen.
In vielen Fällen kombinieren Fachleute diese Methoden mit anderen Sanierungstechniken.
Behinderung und Förderung durch Standortbedingungen
Umgebungsbedingungen beeinflussen die Wirksamkeit mikrobieller Sanierungsverfahren ziemlich stark. Faktoren wie pH-Wert, Temperatur und Sauerstoffgehalt spielen hier eine entscheidende Rolle.
In sauren Umgebungen arbeiten andere Mikroorganismen effektiv als in alkalischen. Manche Bakterien brauchen Sauerstoff (aerob), während andere auch ohne klarkommen (anaerob).
Man sollte diese Parameter bei der Überwachung und Nachsorge von Altlasten regelmäßig kontrollieren. Nur so bleibt die Sanierung auf Kurs.
Auch die Nährstoffverfügbarkeit beeinflusst das mikrobielle Wachstum maßgeblich. Häufig bringt man zusätzliche Nährstoffe ein, um die Aktivität der Mikroorganismen zu fördern.
Zu hohe Schadstoffkonzentrationen können das Wachstum der Mikroorganismen ziemlich ausbremsen. Hier hilft oft nur eine schrittweise Behandlung, bei der man die Konzentration langsam reduziert.
Erfolgsfaktoren und Herausforderungen bei der mikrobiellen Altlastensanierung
Man braucht eine sorgfältige Planung und ständiges Monitoring, um mit mikrobiellen Sanierungsverfahren wirklich gute Ergebnisse zu erzielen. Verschiedene Faktoren entscheiden, ob diese umweltfreundliche Methode funktioniert.
Auswahl geeigneter Mikroorganismen
Die Wahl der richtigen Mikroorganismen ist für den Sanierungserfolg absolut zentral. Nicht jedes Bakterium oder jeder Pilz kann alle Schadstoffe abbauen – das klingt logisch, oder?
Sie müssen zu den vorhandenen Kontaminanten passen. Bei Phenanthren und anderen polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffen (PAK) setzen sich bestimmte Bakterienstämme besonders gut durch.
Forschungsergebnisse vom ITVA-Symposium zeigen, dass der Zusatz von Tensiden den mikrobiellen Abbau solcher Stoffe deutlich ankurbelt. Das ist schon spannend.
Achten Sie bei der Auswahl auf folgende Kriterien:
- Abbaukapazität für die spezifischen Schadstoffe
- Anpassungsfähigkeit an die Umweltbedingungen vor Ort
- Wachstumsrate und Stabilität der Mikroorganismen
- Verträglichkeit mit anderen Mikroorganismen im Boden
Oft lohnt es sich, auf standorteigene (autochthone) Mikroorganismen zu setzen. Diese sind bereits an die lokalen Bedingungen gewöhnt.
Überwachung und Steuerung des Sanierungsprozesses
Ohne effektives Monitoring läuft bei der mikrobiellen Sanierung kaum etwas. Die LUBW-Dokumentation hebt das als Grundlage hervor.
Sie sollten die wichtigsten Parameter regelmäßig überwachen:
Parameter | Bedeutung | Häufigkeit der Messung |
---|---|---|
pH-Wert | Beeinflusst mikrobielles Wachstum | Wöchentlich |
Temperatur | Bestimmt Stoffwechselrate | Kontinuierlich |
Sauerstoffgehalt | Notwendig für aerobe Prozesse | Täglich |
Nährstoffverfügbarkeit | Unterstützt mikrobielles Wachstum | Monatlich |
Die Nachsorge und Überwachung gewinnt immer mehr an Bedeutung. Arbeitshilfen zur Überwachung von Altlasten betonen das ganz klar.
Mit innovativen Technologien zur Prozesssteuerung lassen sich Sanierungsverläufe besser anpassen. So kann man gezielt eingreifen, wenn etwas aus dem Ruder läuft.
Risikomanagement und Umweltauswirkungen
Wer mikrobiell saniert, muss mögliche Risiken im Blick behalten und aktiv minimieren. Die Einbringung fremder Mikroorganismen bringt das ökologische Gleichgewicht manchmal durcheinander.
Zu den wichtigsten Umweltauswirkungen zählen:
- Veränderungen der natürlichen Mikroflora im Boden
- Mögliche Bildung toxischer Zwischenprodukte beim Schadstoffabbau
- Auswirkungen auf Grundwasser und angrenzende Ökosysteme
Ein gutes Risikomanagement umfasst Notfallpläne für unerwartete Situationen. Regelmäßige Proben helfen, die Schadstoffkonzentration und eventuelle Nebenwirkungen im Auge zu behalten.
Die HIM-ASG stellt in ihrem Jahresbericht erfolgreiche Sanierungsprojekte vor, die als Beispiele dienen. Für jedes Projekt braucht es eine standortspezifische Risikobewertung, um die beste Strategie zu finden.
Forschung und Entwicklung im Bereich mikrobieller Altlastenreinigung
In den letzten Jahren hat die Forschung zu mikrobiellen Sanierungsmethoden ordentlich Fahrt aufgenommen. Wissenschaftler entwickeln einfache und komplexe biologische Verfahren, um Böden effektiv zu dekontaminieren.
Innovative mikrobielle Ansätze
Die moderne Umweltbiotechnologie setzt auf leistungsfähige Mikroorganismen für die Bodensanierung. Immer wieder entdecken Forscher neue Bakterienstämme, die sogar hartnäckige Schadstoffe abbauen.
Im „Handbuch Mikrobiologische Bodenreinigung“ der LUBW finden sich grundlegende Verfahren, die ständig weiterentwickelt werden. Diese Methoden nutzen die natürliche Fähigkeit spezieller Mikroben, organische Schadstoffe in harmlose Substanzen zu verwandeln.
Aktuell liegt ein Trend auf Einfachtechnologien, wie UFZ-Forschungen zeigen. Diese günstigen Ansätze machen Sanierungsprojekte auch für kleinere Kommunen realistisch.
Die Forschung arbeitet daran, Probenahme- und Testverfahren zu standardisieren. Das bringt verlässlichere Ergebnisse.
Genetisch modifizierte Mikroorganismen
Durch gezielte genetische Veränderungen entstehen neue Möglichkeiten in der Altlastensanierung. Mit molekularbiologischen Techniken entwickeln Wissenschaftler Bakterien mit verbesserten Abbaueigenschaften.
Sie optimieren bestimmte Enzyme, die für den Schadstoffabbau verantwortlich sind. Solche maßgeschneiderten Mikroorganismen funktionieren auch unter schwierigen Umweltbedingungen erstaunlich gut.
Das Umweltbundesamt verfolgt diese Entwicklungen kritisch. Es fordert umfassende Sicherheitsbewertungen, bevor man genetisch veränderte Organismen in der Umwelt einsetzt.
Kombiniert man verschiedene mikrobielle Stämme zu funktionalen Konsortien, erzielt man oft bessere Ergebnisse. Solche Gemeinschaften bauen komplexe Schadstoffgemische effektiver ab als einzelne Bakterienarten.
Gesetzliche Rahmenbedingungen und Richtlinien
Gesetzliche Vorschriften regeln die Nutzung von Mikroorganismen zur Reinigung von Altlasten. Diese Rahmenbedingungen schützen die Umwelt und sorgen für erfolgreiche Sanierungsprojekte.
Nationale Vorschriften
Das Bundes-Bodenschutzgesetz (BBodSchG) bildet die zentrale rechtliche Grundlage für die Bodensanierung in Deutschland. Es definiert schädliche Bodenveränderungen und legt Sanierungspflichten fest.
Die Bundes-Bodenschutz- und Altlastenverordnung (BBodSchV) ergänzt das Gesetz. Behörden müssen die Überwachung und Nachsorge von altlastverdächtigen Flächen sicherstellen.
Sanierungsmaßnahmen müssen effektiv sein und dürfen keine neuen Umweltrisiken schaffen. Für biologische Verfahren gibt es spezielle Leitfäden aus Wissenschaft und Wirtschaft.
Diese Leitfäden bieten praktische Tipps zur Umsetzung der gesetzlichen Anforderungen.
Europäische und internationale Regelwerke
Die EU-Bodenschutzstrategie gibt den Rahmen für den Umgang mit kontaminierten Flächen vor. Sie setzt auf eine nachhaltige Nutzung des Bodens und schützt seine ökologischen Funktionen.
Auch die Europäische Wasserrahmenrichtlinie spielt eine Rolle, da Bodensanierungen oft dem Grundwasserschutz dienen. Sie legt Qualitätsziele für Grundwasser fest.
Internationale Standards wie die ISO 18400-Serie geben Richtlinien für Probenahme und Analyse von Bodenproben vor. Diese Standards helfen bei der Planung und Bewertung mikrobieller Sanierungsverfahren.
Die REACH-Verordnung reguliert den Einsatz von Chemikalien, auch für Hilfsstoffe, die bei der mikrobiellen Sanierung zum Einsatz kommen könnten.
Zukunftsperspektiven für die Nutzung von Mikroorganismen zur Reinigung von Altlasten
Innovative Mikroorganismen-Stämme stehen im Mittelpunkt zukünftiger Bodensanierungstechnologien. Forscher tüfteln an gezüchteten Bakterienkulturen, die sogar hartnäckige Schadstoffe effizienter abbauen.
Wenn man verschiedene Mikroorganismen-Arten kombiniert, kann das oft bessere Ergebnisse bringen als einzelne Stämme. Mischkulturen packen komplexe Schadstoffgemische an und helfen sich dabei gegenseitig.
Genetisch optimierte Mikroorganismen könnten bald eine größere Rolle spielen. Durch gezielte Veränderungen steigern Forscher die Abbauleistungen und passen die Mikroben an bestimmte Umweltbedingungen an.
Vorteile der mikrobiellen Sanierung:
- Günstiger als viele mechanische Verfahren
- Schont Bodenstruktur und Fruchtbarkeit
- Produziert organische Säuren, die das Pflanzenwachstum anregen
- Vermeidet zusätzliche Umweltbelastungen
Mit Sensortechnologie lässt sich die Aktivität der Mikroorganismen besser überwachen. So verfolgen Sie den Sanierungsprozess in Echtzeit und können bei Bedarf direkt eingreifen.
Mobile Anlagen für den Einsatz vor Ort gewinnen immer mehr an Bedeutung. Diese transportablen Systeme sparen Transportkosten und ermöglichen schnelle Reaktionen bei akuten Verschmutzungen.
Forschungsprojekte schauen sich die Kombination von mikrobieller Sanierung mit Phytotechnologien genauer an. Pflanzen und Mikroorganismen arbeiten dabei zusammen, um die Reinigung noch umfassender zu gestalten.
Die Nachhaltigkeit bleibt ein zentrales Ziel bei der Weiterentwicklung dieser Verfahren. Der Schutz von Boden und Grundwasser steht dabei weiterhin im Vordergrund, wie es auch das Umweltbundesamt fordert.