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Heinz-Werner Hölscher über Nachhaltigkeitstrends 2024: Energie- und Wärmewende im Fokus
Die erneuerbare Strom- und Wärmeversorgung steht 2024 im Zentrum der Nachhaltigkeitsdebatte. Heinz-Werner Hölscher aus Freiburg, Manager und Experte für nachhaltige Energieversorgung, sieht einen deutlichen Trend zur Dekarbonisierung: „Der Ausbau erneuerbarer Energien hat 2023 einen Rekordwert erreicht und wird sich 2024 weiter beschleunigen. Besonders Solar- und Windenergie treiben diese Entwicklung voran.“ Gleichzeitig betont Hölscher die Herausforderungen: „Um die Klimaziele zu erreichen, müssen wir den Ausbau noch stärker vorantreiben und zudem in Digitalisierung, Speichertechnologien und Netzinfrastruktur investieren.“
Rekordzuwachs bei erneuerbaren Energien
Das Jahr 2023 markierte einen Wendepunkt für erneuerbare Energien. Laut der Internationalen Energieagentur (IEA) wurde 2023 weltweit 50 % mehr erneuerbare Kapazität zugebaut als im Vorjahr. Heinz-Werner Hölscher erläutert: „Dieser Trend wird sich 2024 fortsetzen. Wir sehen eine deutliche Beschleunigung beim Ausbau von Solar- und Windenergie.“
Solarenergie als Spitzenreiter
Besonders die Solarenergie verzeichnet ein enormes Wachstum. „Allein 2023 machte Photovoltaik drei Viertel des globalen Kapazitätszuwachses aus“, so der Energieexperte. „Für 2024 erwarten wir eine weitere Steigerung, getrieben durch technologische Fortschritte und sinkende Kosten.“ Der Experte verweist auf Prognosen, die bis 2028 eine Verdopplung der jährlichen Solarinstallationen im Vergleich zu 2020 vorhersagen.
Hölscher sieht in der Solarenergie ein enormes Potenzial für die Energiewende: „Photovoltaik ist nicht nur eine der kostengünstigsten Formen der Stromerzeugung, sondern auch sehr flexibel einsetzbar. Ob auf Dächern, Fassaden oder Freiflächen – Solaranlagen können dezentral und flächendeckend installiert werden.“ Der Experte erwartet, dass sich die Solarenergie in den kommenden Jahren zur wichtigsten erneuerbaren Energiequelle entwickeln wird.
Windenergie auf Wachstumskurs
Auch die Windenergie verzeichnet ein starkes Wachstum. Heinz-Werner Hölscher aus Freiburg erklärt: „Die Windenergie wird bis 2028 voraussichtlich mehr als doppelt so viel Strom erzeugen wie heute. Sowohl im Repowering als auch in dem weiteren Ausbau im On- und Offshore-Bereich besteht ein enormes Potenzial.“
Hölscher betont die Bedeutung eines ausgewogenen Mix von Solar- und Windenergie für eine stabile Energieversorgung: „Windkraftanlagen produzieren auch in den Wintermonaten zuverlässig Strom, wenn die Solareinspeisung geringer ist. Durch die Kombination von Wind- und Solarenergie können wir eine ganzjährige Versorgung mit erneuerbaren Energien sicherstellen.“ Der Experte sieht in der Windenergie einen unverzichtbaren Baustein für das Gelingen der Energiewende.
Wärmewende voranbringen
Im Bereich Wärmewende gibt es weiterhin große regionale Unterschiede und die Umstellung auf eine CO2-neutrale Wärmeversorgung steckt teilweise noch in den Kinderschuhen. Mit der kommunalen Wärmeplanung gilt es sich sowohl für die Nah- und Fernwärmeversorgung als auch für die Potentialregionen für Wärmepumpen flächendeckend einen Überblick zu verschaffen. Auf Basis dieses Überblick können den Kunden die jeweils für Sie optimalen Wärmelösungen vorgeschlagen werden und die korrespondieren Netze ausgebaut werden.
Potentiale durch Abwärme und Tiefengeothermie
Für die Fernwärmeversorgung spielen derzeit vor allem gasbetriebene Kraftwerke die zentrale Rolle. Mit der perspektivischen Umstellung auf grünem Wasserstoff können auch diese Kraftwerke CO2-neutral betrieben werden und weiterhin einen wichtigen Beitrag zur Wärmeversorgung liefern. Zudem bietet sich die Ausweitung der Nutzung von Abwärme, von großindustriellen Wärmepumpen sowie der (Tiefen-)Geothermie als nachhaltige Wärmequellen an.
Herausforderungen und Lösungsansätze nach Heinz-Werner Hölscher
Trotz des rasanten Wachstums sieht Hölscher noch Herausforderungen, die es zu bewältigen gilt:
Netzausbau und Energiespeicherung
„Eine der größten Herausforderungen liegt in der Integration der erneuerbaren Energien in bestehende Netze“, erklärt Heinz-Werner Hölscher. „Wir brauchen massive Investitionen in den Netzausbau, die Digitalisierung und in Speichertechnologien, um schwankende Einspeisung auszubalacieren.“ Große Potenziale bestehen durch die Nutzung von Batteriespeichern und Power-to-X-Technolgogien.
Hölscher betont die Notwendigkeit eines intelligenten Netzmanagements: „Durch den Einsatz von Smart Grids und digitalen Technologien können wir Erzeugung, Verbrauch und Speicherung von erneuerbarem Strom effizient aufeinander abstimmen. Das erhöht die Stabilität des Gesamtsystems und ermöglicht eine höhere Integration von Wind- und Solarenergie.“ Der Experte sieht in der Digitalisierung einen wichtigen Schlüssel für die erfolgreiche Umsetzung der Energiewende.
Sektorenkopplung als Schlüssel
Heinz-Werner Hölscher unterstreicht die Bedeutung der Sektorenkopplung: „Um das volle Potenzial erneuerbarer Energien zu nutzen, müssen wir die Sektoren Strom, Wärme und Verkehr stärker vernetzen.“ Als Beispiel nennt er die Nutzung von Überschussstrom zur Produktion von grünem Wasserstoff oder zur Wärmeerzeugung.
Der Experte sieht in der Sektorenkopplung eine große Chance für die Dekarbonisierung: „Durch die intelligente Verknüpfung der Sektoren können wir erneuerbare Energien effizient nutzen und fossile Brennstoffe in allen Bereichen ersetzen. Das ist ein entscheidender Schritt auf dem Weg zur Klimaneutralität.“ Der Energieexperte plädiert für einen ganzheitlichen Ansatz, der die Energiewende nicht nur im Stromsektor, sondern in der gesamten Wirtschaft vorantreibt.
Grüner Wasserstoff als Gamechanger
Ein besonderer Fokus liegt 2024 auf der Entwicklung von grünem Wasserstoff. Heinz-Werner Hölscher sieht darin einen entscheidenden Baustein für die Energiewende: „Grüner Wasserstoff kann in vor allem in industriellen Bereichen und bei den Kraftwerken eingesetzt werden, die schwer oder gar nicht zu elektrifizieren sind, wie Reserverkraftwerke oder die Stahlindustrie.“
Ausbau der Wasserstoff-Infrastruktur
Der Experte verweist auf Projekte wie den geplanten Aufbau eines Wasserstoff-Kernnetzes in Deutschland: „Bis 2032 soll ein Netz von rund 9.700 Kilometern entstehen, das die wichtigsten Produktions-, Import- und Verbrauchszentren miteinander verbindet.“ Heinz-Werner Hölscher aus Freiburg betont die Notwendigkeit internationaler Kooperationen: „Deutschland wird nicht in der Lage sein, seinen gesamten Bedarf an grünen Wasserstoff selbst zu decken. Wir brauchen Partnerschaften mit Ländern, die günstige Bedingungen für die Produktion von grünem Wasserstoff haben.“
Der Energieexperte sieht in der Entwicklung einer globalen Wasserstoffwirtschaft große Chancen: „Grüner Wasserstoff kann zu einem neuen Exportschlager für Länder mit hohem Potenzial für erneuerbare Energien werden. Gleichzeitig ermöglicht er eine klimaneutrale Energieversorgung in Industrie und Verkehr. Das eröffnet völlig neue Perspektiven für die internationale Zusammenarbeit im Kampf gegen den Klimawandel.“
Ausblick und Fazit
Heinz-Werner Hölscher ist überzeugt, dass 2024 ein entscheidendes Jahr für die Energie- und Wärmewende und Nachhaltigkeit wird: „Die Technologien für eine nachhaltige Energiezukunft sind zum größten Teil vorhanden. Jetzt geht es darum, sie schnell und im industriellen Maßstab umzusetzen und kontinuierlich weiterzuentwickeln.“
Der Experte sieht in der Kombination aus erneuerbaren Energien, Energiespeicherung, Sektorenkopplung und grünem Wasserstoff den Schlüssel für eine erfolgreiche Energiewende. „Wir müssen alle diese Bereiche parallel vorantreiben und intelligent miteinander verknüpfen“, so der Energieexperte.
Gleichzeitig betont Heinz-Werner Hölscher die Notwendigkeit eines ganzheitlichen Ansatzes: „Nachhaltigkeit beschränkt sich nicht nur auf den Energiesektor. Wir müssen in allen Bereichen – von der Industrie über den Verkehr bis hin zu unserem täglichen Konsum – umdenken und handeln.“
Abschließend appelliert der Experte an Politik, Wirtschaft und Gesellschaft: „Die Zeit drängt. Wir müssen jetzt entschlossen handeln, um die Klimaziele zu erreichen und eine lebenswerte Zukunft für kommende Generationen zu sichern. 2024 bietet uns die Chance, wichtige Weichen für eine nachhaltige Zukunft zu stellen.“
Der Energieexperte Heinz-Werner Hölscher zeigt sich optimistisch: „Wenn wir die Chancen der Energiewende und Nachhaltigkeit entschlossen nutzen, können wir eine Zukunft gestalten, die wirtschaftlichen Wohlstand, sozialen Fortschritt und ökologische Verantwortung vereint. Lassen Sie uns gemeinsam daran arbeiten, diese Vision Wirklichkeit werden zu lassen.“
- iea.org/reports/renewables-2024
- weforum.org/agenda/2024/02/renewables-energy-capacity-demand-growth/
- bmwk.de/Redaktion/DE/Dossier/wasserstoff.html
- umweltbundesamt.de/themen/klima-energie/erneuerbare-energien/erneuerbare-energien-in-zahlen
- dena.de/newsroom/publikationsdetailansicht/pub/dena-analyse-wasserstoff-und-gruene-gase/
- emas.de/ueber-emas
- iso.org/iso-14001-environmental-management.html
