Plastik aus Pilzen – wie Myzelium Verpackungen ersetzt

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Gerade passiert in der Verpackungswelt etwas, das viele noch gar nicht auf dem Schirm haben. Während Plastik unsere Umwelt für Jahrhunderte belastet, wächst eine spannende, natürliche Alternative: Myzel, der Vegetationskörper von Pilzen.

Heute setzen innovative Unternehmen auf Pilzmyzel, um biologisch abbaubare Verpackungen herzustellen, die Styropor und andere erdölbasierte Materialien ersetzen.

Mehrere umweltfreundliche Verpackungen aus Myzelium neben frischen Pilzen auf weißem Untergrund.

Diese umweltfreundliche Alternative gewinnt rasant an Bedeutung. Sogar große Unternehmen wie Ikea wollen Verpackungen aus fossilen Rohstoffen durch abbaubares Myzel ersetzen.

Das ist ziemlich logisch: Im Unterschied zu herkömmlichem Kunststoff zersetzt sich Myzel-Verpackung komplett und landet wieder als Nährstoff in der Natur.

Die Technik dahinter ist faszinierend, aber eigentlich auch simpel. Das Myzel wächst als feines Netzwerk durch organische Abfälle und bildet dabei eine feste, leichte Struktur.

Man kann das Material ähnlich wie Styropor formen, nur dass es unsere Umwelt nicht belastet. Für alle, die Wert auf Nachhaltigkeit legen, bietet sich hier eine spannende Alternative, die zeigt, dass die Natur selbst ziemlich clevere Lösungen für unsere Verpackungsprobleme parat hat.

Was ist Myzelium?

Nahaufnahme von Myzelium, das sich über natürliche Materialien ausbreitet, neben umweltfreundlichen Verpackungen aus Pilzmaterial.

Myzelium ist die faserige Wurzelstruktur von Pilzen. Immer mehr Menschen entdecken es als nachhaltiges Material für umweltfreundliche Verpackungen.

Es bildet ein dichtes Netzwerk aus feinen Fäden und bringt ziemlich erstaunliche Eigenschaften mit.

Grundlagen von Pilz-Myzelien

Myzelium besteht aus einem Netzwerk feiner Fäden, den sogenannten Hyphen. Diese Strukturen machen den größten Teil eines Pilzorganismus aus und bleiben meist unsichtbar unter der Erde oder im Substrat.

Im Gegensatz zum sichtbaren Fruchtkörper – also dem Pilz, den wir kennen – bildet das Myzel die eigentliche Basis des Pilzes.

Diese Netzwerke können riesig werden. Manche Myzelien erstrecken sich über mehrere Quadratmeter oder sogar Hektar.

Sie helfen dem Pilz bei der Nahrungsaufnahme, indem sie organisches Material zersetzen und die Nährstoffe aufnehmen.

Bei der Herstellung nachhaltiger Verpackungen mischt man Myzelium mit organischen Abfällen wie Holzspänen oder landwirtschaftlichen Resten. Das Myzel „frisst“ diese Materialien und verbindet sie zu einer festen Struktur.

Biologische Eigenschaften von Myzelium

Myzelium bringt Eigenschaften mit, die es für Verpackungsmaterialien besonders interessant machen. Es ist von Natur aus wasserabweisend, flammhemmend und isolierend.

Diese Fähigkeiten hat es entwickelt, um draußen in der Natur zu überleben.

Die Struktur bleibt dabei leicht und trotzdem stabil. Je nach Bedarf kann man Myzelium in verschiedene Formen und Dichten wachsen lassen.

Wichtige Eigenschaften:

  • Natürlich abbaubar
  • Leicht und stabil
  • Gute Isoliereigenschaften
  • Feuerbeständig
  • Anpassungsfähig an verschiedene Formen

Ein weiterer Pluspunkt: Myzelium wächst ziemlich schnell. Innerhalb weniger Tage durchdringt es organisches Material und wird zu einem festen, nutzbaren Werkstoff.

Unterschiede zu herkömmlichen Pilzen

Viele wissen gar nicht, dass der Pilz, den wir im Wald sammeln oder im Supermarkt kaufen, nur der Fruchtkörper ist – quasi wie der Apfel am Baum. Das eigentliche „Lebewesen“ ist das Myzelium darunter, das dauerhaft existiert.

Während Fruchtkörper weich und vergänglich bleiben, kann man Myzelium zu einem festen, dauerhaften Material verarbeiten. Durch Erhitzen stoppt man das Wachstum, und das Material behält seine Form.

Myzelium ist das ganze Jahr über vorhanden und wächst stetig weiter. Die Zucht lässt sich gezielt steuern, sogar in der gewünschten Richtung.

Seine Vielseitigkeit ist beeindruckend. Man kann es nicht nur zu Verpackungen, sondern auch zu Isoliermaterial, Möbeln oder Baustoffen verarbeiten.

Herstellung von Verpackungen aus Myzelium

Herstellung von umweltfreundlichen Verpackungen aus Myzelium in einer modernen Produktionsanlage mit Arbeitern und natürlichen Pilzmaterialien.

Die Produktion von Myzelium-Verpackungen läuft nach einem biologischen Prozess ab. Dabei verwandelt man organische Abfälle in nachhaltige Materialien.

Man kombiniert natürliche Rohstoffe mit dem Wachstum von Pilzstrukturen.

Produktionsprozesse im Überblick

Zuerst bereitet man das Nährsubstrat aus organischen Materialien wie Sägespänen oder Agrarabfällen vor. Diese werden zerkleinert und mit Wasser vermischt.

Danach sterilisiert man das Substrat, damit keine unerwünschten Mikroorganismen stören.

Im nächsten Schritt impft man das Substrat mit Pilzsporen oder Myzel. Die Mischung kommt in Formen, die dem gewünschten Endprodukt entsprechen.

Während einer Inkubationszeit von fünf bis sieben Tagen wächst das Myzel durch das Substrat und verbindet alles zu einer festen Struktur. Die Pilzfasern bilden dabei ein dichtes Netzwerk.

Am Ende trocknet und erhitzt man das Material. So stoppt man das Wachstum, das Wasser verdunstet und eine stabile, biobasierte Verpackung entsteht.

Wichtige Rohstoffe und Zusätze

Die wichtigsten Zutaten für Myzelium-Verpackungen sind:

  • Organisches Substrat: Sägespäne, Hanf, Reishülsen oder andere Pflanzenreste dienen als Nährboden und Gerüst
  • Pilzmyzel: Meist nutzt man schnell wachsende Pilzarten wie Austernpilze
  • Zusatzstoffe: Natürliche Bindemittel können die Festigkeit erhöhen

Die Wahl des Substrats beeinflusst die Eigenschaften des Endprodukts direkt. Je nach Anwendung kann man die Mischung anpassen.

Für spezielle Anforderungen wie Wasserbeständigkeit fügt man natürliche Beschichtungen hinzu. Durch Variation der Rezeptur lassen sich Festigkeit, Flexibilität und Isolierfähigkeit gezielt steuern.

Vorteile von Myzelium-Verpackungen gegenüber Plastik

Myzelium-Verpackungen bringen viele Vorteile im Vergleich zu herkömmlichem Plastik. Sie sind nicht nur umweltfreundlicher, sondern auch in der Herstellung ressourcenschonender und gesundheitlich unbedenklich.

Biologische Abbaubarkeit

Einer der größten Pluspunkte von Myzelium-Verpackungen ist ihre vollständige biologische Abbaubarkeit. Während Plastik Hunderte Jahre braucht, um zu zerfallen, kann Myzelium innerhalb weniger Wochen oder Monate komplett kompostiert werden.

In der Natur zerlegen Mikroorganismen das Material in CO₂ und andere organische Bestandteile. Das reduziert Müllberge und verhindert Mikroplastik in unseren Ökosystemen.

Nach Gebrauch können Sie die Verpackungen einfach auf den Kompost werfen oder im Garten vergraben. Dort werden sie zu wertvollem Nährstoff für Pflanzen, statt als schädlicher Abfall zu enden.

Nachhaltigkeit in der Herstellung

Die Produktion von Myzelium-Verpackungen läuft deutlich umweltfreundlicher ab als bei Plastik. Sie basiert auf nachwachsenden Rohstoffen und nutzt oft landwirtschaftliche Abfälle wie Maisstängel oder Reisspelzen.

Das geringe Gewicht des Materials spart Versandkosten und senkt den CO₂-Ausstoß beim Transport. Myzelium wächst unter kontrollierten Bedingungen innerhalb weniger Tage zu stabilen Strukturen.

Für die Herstellung braucht man viel weniger Energie als für Kunststoff aus Erdöl. Auch der Wasserverbrauch bleibt gering, und giftige Nebenprodukte entstehen dabei nicht.

Gesundheitliche Unbedenklichkeit

Im Gegensatz zu vielen Plastikverpackungen enthalten Myzelium-Materialien keine schädlichen Chemikalien wie BPA oder Phthalate, die als hormonähnlich gelten.

Bei der Produktion kommen keine toxischen Zusatzstoffe zum Einsatz, die später in Lebensmittel oder die Umwelt gelangen könnten. Myzelium ist von Natur aus antibakteriell und kann sogar schützende Eigenschaften für verpackte Produkte bieten.

Für Allergiker ist das wichtig: Obwohl das Material von Pilzen stammt, sind die fertigen Verpackungen meist allergenarm. Während der Herstellung werden die Proteine denaturiert und Allergene reduziert.

Einsatzmöglichkeiten für Myzelium-Verpackungen

Myzelium-Verpackungen bringen frischen Wind in verschiedene Branchen. Ihre natürliche Abbaubarkeit und die anpassbare Struktur machen sie zu einer echten Alternative zu klassischen Plastikverpackungen.

Lebensmittelverpackungen

Myzelium bringt in der Lebensmittelindustrie echt spannende Vorteile mit. Es atmet, reguliert Feuchtigkeit und kann so die Haltbarkeit von Lebensmitteln verlängern.

Gerade in der Seafood-Branche setzen Unternehmen immer öfter auf Myzelium statt auf Plastikschaum. Die biologische Abbaubarkeit und natürliche Haltbarkeit machen es zu einer nachhaltigen Alternative für Fisch- und Meeresfrüchteverpackungen.

Für Obst und Gemüse eignen sich Myzelium-Schalen ziemlich gut. Sie dämpfen Stöße ab und lassen sich einfach kompostieren.

Immer mehr Firmen nutzen das Material auch für Eierkartons, Getränkehalter und Take-away-Boxen. Klingt nach einem echten Allrounder, oder?

Beliebte Anwendungen:

  • Trays für Obst und Gemüse
  • Verpackungen für Fleisch und Fisch
  • Einweggeschirr und Besteck
  • Kaffeebecher und -kapseln

Elektronik- und Industrieverpackungen

Im Elektronikbereich schützt Myzelium empfindliche Geräte durch seine stoßdämpfenden Eigenschaften. Große Konzerne wie Ikea wollen laut aktuellen Berichten fossile Verpackungen durch abbaubares Myzel ersetzen.

Man kann das Material ziemlich präzise formen und an verschiedene Produktformen anpassen. Das macht es ideal für maßgeschneiderte Verpackungen von Smartphones, Laptops oder anderen Geräten.

In der Industrie ersetzt Myzelium immer öfter Styropor und andere Schaumstoffe. Seine Formbarkeit ermöglicht komplexe Schutzverpackungen für empfindliche Bauteile oder Maschinen.

Vorteile in der Industrie:

  • Maßgeschneiderte Formen für spezifische Produkte
  • Hohe Stoßfestigkeit bei geringem Gewicht
  • Vollständig kompostierbar nach Gebrauch
  • Reduzierte CO₂-Bilanz im Vergleich zu Kunststoffen

Versand und Logistik

Im Versandhandel bietet Myzelium eine echt umweltfreundliche Alternative zu herkömmlichen Verpackungen. Es ist leicht und trotzdem robust, schützt Waren also zuverlässig auf dem Weg zum Kunden.

Füllmaterialien aus Myzelium ersetzen Styropor-Chips oder Luftpolsterfolie. Sie passen sich an die Form des Produkts an und bieten Schutz mit minimaler Umweltbelastung.

Produkte wie MycoFlex, die in den Suchergebnissen auftauchen, machen neue Polstermaterialien und flexible Verpackungslösungen möglich. Da kommt Bewegung in die Branche!

Praktische Anwendungen:

  • Polstermaterial für empfindliche Waren
  • Maßgefertigte Versandboxen
  • Stoßdämpfende Einlagen
  • Umweltfreundliche Alternative zu Luftpolsterfolie

Wirtschaftliche Aspekte der Umstellung auf Myzelium

Die Umstellung auf myzelbasierte Verpackungen bringt für Unternehmen Chancen, aber auch ein paar Herausforderungen. Am Anfang stehen Investitionen, aber auf lange Sicht winken Einsparungen und Marktvorteile.

Kostenstruktur und Rentabilität

Die Herstellung von Myzelium-Verpackungen unterscheidet sich preislich deutlich von klassischen Plastiklösungen. Zuerst müssen Firmen in spezielle Produktionsanlagen investieren. Dazu gehören kontrollierte Wachstumsumgebungen und Formen für das Myzel.

Die Rohstoffkosten fallen oft niedriger aus, da Myzelium auf landwirtschaftlichen Abfällen wächst. Das schafft eine Kreislaufwirtschaft und spart Materialkosten.

Energiekosten für das Trocknen und Aushärten des Materials kommen noch dazu. Erst dadurch wird das Material haltbar und einsatzbereit.

Die Rentabilität steigt durch Einsparungen bei Entsorgungsgebühren und die Vermeidung von Plastiksteuern. Auch Marketingvorteile durch das umweltfreundliche Image und langfristige Kostenstabilität spielen eine Rolle.

Marktentwicklung und Trends

Der Markt für myzelbasierte Verpackungen wächst momentan ziemlich rasant. Immer mehr Unternehmen aus der Lebensmittel- und Konsumgüterbranche testen diese nachhaltige Alternative.

Investoren interessieren sich zunehmend für Startups im Bereich Pilzverpackungen. Das sorgt für mehr Geld für Forschung und größere Produktionsmengen.

Umweltbewusste Verbraucher treiben die Nachfrage nach oben. Studien zeigen, dass bis zu 73% der Leute bereit sind, für nachhaltige Verpackungen mehr zu zahlen.

Regulatorische Änderungen wie Einwegplastik-Verbote oder Steuern auf nicht-abbaubare Materialien machen Myzelium-Lösungen wirtschaftlich attraktiver. Wer jetzt einsteigt, kann sich Wettbewerbsvorteile sichern, sobald die Produktion skalierbarer wird.

Umweltwirkungen von Verpackungen aus Pilzen

Pilzbasierte Verpackungen bringen echte Umweltvorteile gegenüber klassischen Kunststoffen. Sie sind biologisch abbaubar und verbrauchen viel weniger Ressourcen bei der Herstellung.

Ressourcenschonung und CO2-Bilanz

Myzelium-Verpackungen wachsen hauptsächlich auf landwirtschaftlichen Abfällen wie Maisstängeln oder Reisspelzen. Das spart neue Ressourcen, weil man einfach Nebenprodukte nutzt.

Beim Herstellungsprozess braucht man kaum Energie, da das Myzel von selbst wächst und die Struktur bildet. Anders als bei Plastik gibt’s keine Ölförderung oder energieintensive Verarbeitung.

Pilze speichern beim Wachstum Kohlenstoff, der im Material gebunden bleibt. Dadurch kommt eine positive Klimabilanz zustande, die Kunststoffe einfach nicht bieten.

Nach Gebrauch kompostieren sich die Materialien innerhalb weniger Wochen komplett. Sie hinterlassen weder Mikroplastik noch schädliche Rückstände im Boden. Das ist doch mal ein echter Fortschritt.

Vergleich zu konventionellen Verpackungen

Styropor und andere Kunststoffe brauchen Hunderte Jahre, um sich zu zersetzen. Myzelium-Produkte verschwinden innerhalb von 30 bis 90 Tagen – das ist schon beeindruckend.

Die Materialfestigkeit und Isolierung von Pilzverpackungen können mit Styropor mithalten. Sie schützen empfindliche Waren, belasten aber die Umwelt viel weniger.

Vorteile gegenüber konventionellen Verpackungen:

Man kann Pilz-Plastik außerdem ziemlich flexibel an verschiedene Anforderungen anpassen. Unterschiedliche Verpackungsformen und -härten sind möglich, was die Einsatzmöglichkeiten erweitert.

Herausforderungen bei der Nutzung von Myzelium-Verpackungen

Trotz all der Vorteile stehen Myzelium-Verpackungen noch vor einigen Hürden. Besonders bei der technischen Umsetzung und Marktdurchdringung gibt’s noch einiges zu tun.

Technische Limitierungen

Die Stabilität der Myzelium-Materialien bleibt eine der größten Herausforderungen. Verpackungen müssen robust genug sein, um Stöße beim Transport auszuhalten – gerade bei empfindlichen Waren.

Die Produktion in großem Maßstab klappt noch nicht reibungslos. Kleine Mengen lassen sich gut herstellen, aber die Massenproduktion steckt noch in den Kinderschuhen. Das Myzel braucht einfach Zeit zum Wachsen.

Feuchtigkeitsbeständigkeit ist auch ein Thema. Ohne spezielle Behandlung verlieren Myzel-Verpackungen bei hoher Luftfeuchtigkeit schnell ihre Form oder schimmeln sogar.

Die Haltbarkeit und Lagerfähigkeit müssen Hersteller ebenfalls noch verbessern. Biologische Materialien halten eben nicht ewig wie Plastik.

Akzeptanz im Markt

Die höheren Produktionskosten schrecken viele Unternehmen ab. Myzelium-Verpackungen sind aktuell teurer als Kunststoff, und das ist für manche ein K.o.-Kriterium.

Das Aussehen spielt auch eine Rolle. Viele sind das glatte, einheitliche Design von Plastik gewohnt. Die natürliche, manchmal etwas unregelmäßige Optik von Myzel-Produkten wirkt für einige ungewohnt.

Es fehlt außerdem an Wissen über die Vorteile dieser nachhaltigen Verpackung. Viele Unternehmen und Verbraucher kennen die umweltfreundlichen Eigenschaften von Myzelium noch gar nicht.

Die Integration in bestehende Lieferketten und Maschinen läuft nicht immer reibungslos. Firmen müssen ihre Abläufe umstellen, was erstmal Aufwand bedeutet.

Gesetzgebung und Zertifizierungen für Myzelium-Verpackungen

Gesetzliche Vorgaben und Zertifizierungen spielen eine wichtige Rolle für die Markteinführung von Myzelium-Verpackungen. Sie helfen Herstellern und Verbrauchern einzuschätzen, wie es um die Umweltverträglichkeit und Qualität der Produkte steht.

Rechtliche Rahmenbedingungen

Die neue EU-Verpackungsverordnung betrifft Myzelium-Verpackungen direkt. Ab 2030 müssen alle kunststoffhaltigen Verpackungen einen festen Mindestanteil an recyceltem Material (PCR) enthalten.

Myzelium-Verpackungen schneiden hier besser ab, weil sie sich als biobasiertes Material einstufen lassen. Das macht es einfacher, strengere Umweltvorschriften einzuhalten.

In Deutschland regelt das Verpackungsgesetz diese Produkte. Hersteller müssen sich an Recyclingsystemen beteiligen.

Um als kompostierbar zu gelten, muss Myzelium die Bioabbaubarkeit nach EU-Norm EN 13432 nachweisen.

Relevante Zertifikate und Öko-Labels

Das „OK compost“-Zertifikat zeigt, dass Myzelium-Verpackungen industriell kompostierbar sind. Es garantiert den vollständigen Abbau in klar definierten Zeiträumen.

Das „Cradle to Cradle“-Zertifikat bewertet, wie gut sich Verpackungen in den Kreislauf zurückführen lassen. Für Unternehmen, die Wert auf Nachhaltigkeit legen, ist das ziemlich wichtig.

Den „Blauen Engel“ können Hersteller beantragen, wenn ihre Myzelium-Verpackungen ressourcenschonend produziert werden und strenge Umweltkriterien erfüllen.

Internationale Zertifikate wie USDA Biobased unterstützen beim Export. Sie bestätigen den biologischen Ursprung des Materials.

Kommt die Verpackung mit Lebensmitteln in Kontakt, muss sie zusätzlich die Vorgaben der EU-Verordnung 1935/2004 erfüllen.

Innovative Entwicklungen rund um Myzelium-Verpackungen

Myzelium krempelt die Verpackungsindustrie gerade ziemlich um. Die pilzbasierte Alternative punktet mit ihren umweltfreundlichen Eigenschaften und bringt praktische Vorteile wie Feuchtigkeitsresistenz und flexible Strukturen mit.

Neue Forschungsergebnisse

Aktuelle Studien zeigen, dass Myzelium-Verpackungen im Vergleich zu klassischem Styropor für eine deutlich geringere CO₂-Bilanz sorgen. Forschende haben die Materialstruktur so angepasst, dass sie stabiler bleibt und trotzdem kompostierbar ist.

Teams in der Forschung tüfteln an besseren Wachstumsmethoden. Sie haben es geschafft, die Produktionszeit von mehreren Wochen auf nur wenige Tage zu verkürzen.

Das macht die Technologie plötzlich auch wirtschaftlich viel interessanter. Ein weiterer Fortschritt: Es gibt jetzt feuchtigkeitsabweisende Beschichtungen auf biologischer Basis.

Dadurch eignen sich Myzelium-Verpackungen sogar für empfindliche Elektronik und Lebensmittel. Die Kompostierbarkeit bleibt trotzdem erhalten – das ist schon ziemlich clever.

Start-ups und Pioniere

Führende Unternehmen im Myzelium-Bereich:

  • GROWN bio: Entwickelt maßgeschneiderte Myzelium-Verpackungen als Ersatz für EPS.
  • Ecovative Design: Gehört zu den ersten, die Myzelium-Materialien für verschiedene Anwendungen auf den Markt gebracht haben.
  • Magical Mushroom Company: Setzt auf skalierbare Produktionsverfahren für den Massenmarkt.

Diese Unternehmen arbeiten eng mit großen Marken zusammen und ersetzen immer öfter Plastikverpackungen durch Myzelium-Alternativen. Einige Möbelhersteller setzen bereits auf Myzelium-Verpackungen, um ihre Produkte sicher zu verschicken.

Die Branche wächst rasant, weil immer mehr Verbraucher und Firmen nachhaltige Verpackungen wollen. Mit ständiger Innovation werden Myzelium-Produkte günstiger und vielseitiger – und wer weiß, was da noch alles kommt?

Zukunftsperspektiven für plastikfreie Verpackungen durch Myzelium

Myzelium-Verpackungen stehen wirklich kurz vor einem Durchbruch im Verpackungssektor. Die natürliche Abbaubarkeit und Umweltfreundlichkeit machen sie zu einer spannenden Alternative zu herkömmlichen Kunststoffen.

Aktuelle Studien zeigen das große Potenzial von Myzelium als Verpackungsmaterial. Besonders in der Lebensmittel- und Meeresfrüchteindustrie setzen Unternehmen Myzelium schon erfolgreich als Ersatz für Plastikschaum ein.

Vorteile von Myzelium-Verpackungen:

  • Vollständig biologisch abbaubar
  • Natürliche Herstellung aus Bioabfällen
  • Umweltfreundliche Alternative zu Plastik
  • Anpassbare Eigenschaften je nach Bedarf

Der Herstellungsprozess fällt bemerkenswert nachhaltig aus. Man zerkleinert Bioabfälle, befeuchtet sie und vermischt sie mit Pilzkulturen.

So entsteht ein kreislauffähiges Produkt. Das klingt doch ziemlich sinnvoll, oder?

Unternehmen bekommen durch die Umstellung auf Myzelium-Verpackungen die Möglichkeit, ihr Nachhaltigkeitsprofil zu stärken. Gleichzeitig bringen sie innovative Lösungen auf den Markt.

Sie reagieren damit direkt auf die wachsende Nachfrage nach umweltfreundlichen Alternativen. Eigentlich ein logischer Schritt.

Forschende tüfteln ständig an der Verbesserung der Eigenschaften. Sie wollen Haltbarkeit, Wasserfestigkeit und Produktionseffizienz weiter optimieren.

So kann Myzelium mit herkömmlichen Kunststoffen besser mithalten. Das Ziel ist klar: mehr Wettbewerbsfähigkeit.

Wenn die Produktion weiter skaliert, werden die Kosten vermutlich sinken. Das könnte Myzelium-Verpackungen den Weg in den Massenmarkt ebnen.

Vielleicht wird Myzelium ja wirklich zum Standardmaterial für nachhaltige Verpackungen. Wer weiß?

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Marie Lehmann
Marie Lehmann

Autorin für Umweltthemen. Sie setzt sich für Biodiversität, nachhaltige Landwirtschaft und umweltfreundlichen Konsum ein.